Erkrankungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule und der Extremitäten führen häufig zu einer Verminderung der Lebensqualität, der Leistungsfähigkeit und zu einem Verlust der Gesundheit. Die Ursachen für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen liegen häufig in Instabilitäten der wirbelsäulenstabilisierenden Muskelgruppen. Durch Analysen der Muskulatur über computergesteuerte Messgeräte erfolgt ein auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmtes Trainingsprogramm. Um dieses Trainingsprogramm so effizient wie möglich zu gestalten, setzen wir Trainingsgeräte eines renommierten Cardio-und Trainingsgeräteherstellers ein. Diese hochwertigen Geräte, die für den Einsatz der medizinischen Rehabilitation entwickelt wurden, sind mit einem innovativen Softwaresystem für die Trainingssteuerung ausgestattet.
Das Training kann in jeglicher Form dokumentiert und anschaulich nachvollzogen werden.Für diese Umsetzung erhält jeder Patient / Kunde eine Chipkarte. Diese führt man in eine Lesevorrichtung am jeweiligen Trainingsgerät ein. Auf dem Chip wird das gesamte Training detailliert aufgezeichnet-von den Wiederholungen über die Dauer des konzentrischen oder exzentrischen Bewegungsanteils bis zur detaillierten Dokumentation. Auf einem Display am Gerät erfährt der Kunde Einstellungen, Trainingsdauer, Wiederholungen oder Gewicht. Diese Werte werden gegebenenfalls aktualisiert, das heißt, der Trainingsfortschritt wird angepasst.
Die sportmedizinisch und sportwissenschaftlich fundierten Grundlagen der Leistungsmessung und Diagnostik wurden in enger Zusammenarbeit des Herstellers und dem Institut für Sportwissenschaften der Universität Frankfurt und Prof. Dr. Dietmar Schmidtbleicher entwickelt. Über eine Langzeitstudie in Kooperation mit dem sportwissenschaftlichen Institut Saarbrücken wurden repräsentative Parameter für eine umfassende Leistungsdiagnostik entwickelt. Diese Werte fließen bei der Beurteilung und Trainingsgestaltung ein.
Vor jedem Training steht ein Leistungstest der Muskulatur und des Herz-Kreislaufsystems an. Dieser Test dauert ca. 1 1/2 Stunden. Trainingsplanerstellung mit der entsprechenden Einmessung der Geräte nochmals ca. 1 Stunde.
Die ermittelten Werte geben Aufschluss über Ihre individuellen Leistungsmöglichkeiten. Sie dienen als Grundlage für den Trainingsplan und der Trainingparameter. Jedes Gerät, an dem im Training trainiert wird, wird individuell an Ihre persönliche Bewegungsmöglichkeit eingemessen, damit die Bewegungsamplitude Ihrer Gelenke optimal mit der Kraftwirkungslinie der Bewegung übereinstimmt. Diese gesamten Einstellungen des Trainings werden dann auf dem Chipsystem für Sie gespeichert. So ist an jedem zu trainierenden Gerät, die für Sie individuelle Einstellung jederzeit abrufbar.
Der Trainingsplan kann jederzeit durch die Physiotherapeuten verändert werden, entweder direkt an den Geräten, oder über die Trainingssoftware. Regelmäßige Anpassungen der Trainingsdaten / Trainingspläne und erneute Leistungstests sind selbstverständlich!
Informationen Gerätetraining und Trainingsformen
Rückenbeschwerden sind eine Belastung für jeden Menschen.
Steifigkeitsgefühl, Bewegungseinschränkungen verbunden mit starken Schmerzen, führen häufig zu einer ausgeprägten Immobilität und Instabilität der Wirbelsäule.
Veränderungen der biomechanischen Abläufe in einzelnen Segmenten der Wirbelsäule entwickeln die Fehl- und Überbelastung der Bandscheiben und Wirbelstrukturen mit der Folge von Bandscheibenvorfällen, Nervenkompressionen und vielen Umbauprozessen an den Wirbelkörpern. Waren früher die Ursachen von Rückenbeschwerden häufig in der Arbeitsbelastung zu finden, sind heutige Ursachen vermehrt in der deutlich zu geringen Bewegungsintensität der Menschen zu suchen.
Stundenlanges Verharren in fixierten Haltungsmustern, die sich aus den Arbeitssituationen (Bildschirmarbeitsplätze etc.) oder dem Freizeitverhalten (Fernsehen und Computerspiele etc.) ergeben, führen heute schon bei Kindern und Jugendlichen zu Haltungsschwächen mit nicht ausgeprägter Stütz- und Haltungsmuskulatur der Wirbelsäule.
Viele Konzepte versuchen dem rückengeplagten Menschen zu helfen, aktiv gegen den Teufelskreislauf der Rückenbeschwerden vorzugehen.
Schmerzen führen zu weniger Bewegung, weniger Bewegung führt zu Abnahme der Muskelkraft und damit zu einer schnelleren Überbelastung der muskulären-arthrogenen und bindegewebigen Strukturen, was dann wiederum zu Schmerzen führt. Um diesem Kreislauf der Schmerzen wirksam zu begegnen, ist ein muskuläres Aufbautraining nach heutigen Erkenntnissen eines der wirksamsten Mittel.
Bevor aber einfach nur drauf los trainiert wird, sollte zu Anfang eines geplanten Aufbautrainings die genaue Anamnese, die Befundaufnahme und der Leistungstest stehen.
Die Erfassung eventueller Vorerkrankungen und Trainingsziele dient dazu, gewisse Kontraindikationen zu berücksichtigen und das Training an die Ziele und Wünsche des Kunden genau anzupassen.
Die Bestimmung der anaeroben Schwelle für das Herz-Kreislauftraining gibt genauen Aufschluß über die Belastungsgrenzen des Einzelnen und wie das Herzkreislauftraining hinsichtlich der Verhältnismäßigkeit der Wattbelastung / Pulshöhe zu gestalten ist. Das ist besonders wichtig für Patienten, die bei Herz-Kreislauferkrankungen auch mit medikamentöser Therapie eingestellt worden sind und trotzdem ein entsprechendes Cardiotraining absolvieren sollen / wollen.
Die muskulären Leistungstests geben Aufschluß der maximalen Kraft einzelner Muskelgruppen, die für die Berechnung der einzelnen Trainingsformen des Krafttrainings notwendig sind.
Es ist genau zu prüfen, welche Trainingsform den Beschwerden des Kunden / Patienten gerecht wird. Es macht einen Unterschied, ob man sich in einem Muskelquerschnittstraining, Grundlagenausdauertraining befindet oder ein intramuskuläres Koordinationstraining durchführt.
Welches Trainingsziel und Trainingsform für den jeweiligen Trainierenden umsetzbar ist, sollte in einer ausführlichen Gespräch von einem qualifizierten Physiotherapeuten erklärt werden.
Weiterhin sollte eine genaue Trainingsplangestaltung und Kontrolle der Trainingsabläufe regelmäßig erfolgen. Überprüfung der Trainingsfortschritte und auch erneute Leistungstests sollten in Abständen den Fortschritt des Trainings begleiten.
Falsches Training mit zu hoher Belastung, sei es im Herz-Kreislaufbereich oder im Krafttrainingsbereich, führen sehr oft zu Schädigungen einzelner Strukturen oder Organen. Die muskuläre Kraftzunahme müssen auch Gelenke entsprechend stabilisieren können. Einstellungen, die mit zu hohen Hebelbelastungen für einzelne Gelenke vorgenommen werden, führen oft zu sekundären Schädigungen einzelner Sehnen und Gelenkstrukturen. Welche Gelenkbelastungen beim Krafttraining entstehen, wird häufig unterschätzt. Der qualifizierte Physiotherapeut wird aber biomechanische Berechnungen einzelner Gelenkbereiche durchführen können, und Sie damit auch über entsprechende Überbelastungen informieren. So kommt es je nach Hebelarm und Gelenk schon bei Gewichten von 10-20 Kg zu auftretender Muskelzugkraft in Höhe von bis zu 500 Kg!
Deswegen zeichnet sich ein erfolgreiches muskuläres Aufbautraining durch eine Vielzahl von physiotherapeutischen Maßnahmen aus, die dazu führen, daß man erfolgreich den Rückenbeschwerden entgegenwirken kann.